Für Momente die Flucht vergessen
„Wenn ich Kerzen mache, bin ich glücklich“, sagt Mohamad und lächelt. Der Siebzehnjährige ist einer der syrischen Flüchtlingen, die im gemeinnützigen Projekt Kerzenfreund in Öhringen Kerzen zum Verkauf herstellen. Sie gestalten mit Folien oder Wachsplatten Weihnachtskerzen, Taufkerzen, Geburtskerzen und ähnliches.
Ehrenamtliche begleiten sie. Ein Gehalt erhalten die Flüchtlinge für ihre Arbeit nicht, stattdessen geben ihnen die Ehrenamtlichen Deutschunterricht und unterstützen sie bei den ersten Schritten Richtung Arbeitsmarkt.
Mohamad wohnte drei Monate in einer Sporthalle in Öhringen, die als Notunterkunft dient. Das Gestalten der Kerzen lässt ihn die Enge und seine Flucht für Momente vergessen. Bei Kerzenfreund, weiß er, wird seine Arbeitskraft gebraucht. Und der intensive Einzeldeutschunterricht trägt schon erste Früchte: Nach drei Monaten kann er einfache Gespräche führen und kleine Texte auf Deutsch schreiben.
Der Freundeskreis Asyl Öhringen und der Kreisdiakonieverband Hohenlohekreis haben das Projekt auf die Beine gestellt. Beiden Organisationen ist es wichtig, Flüchtlingen frühestmöglich eine Beschäftigung zu geben. In Kombination mit Arbeit lernen die Männer die Sprache leichter und schneller. Kerzenfreund setzt zu einem Zeitpunkt an, zu dem die Flüchtlinge auf dem regulären Arbeitsmarkt, aufgrund ihrer geringen Deutschkenntnisse, meist geringe Chancen haben. Kerzenfreund möchte einen Beitrag zu erfolgreicher Integration leisten.
Dieses Projekt wurde 2018 beendet.
Diese Modelle haben wir für Kunden gefertigt:
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Gemeinsames Kochen der Asylbewerber in der Schulküche der Landwirtschaftsschule Öhringen am 18.12.2015
Am Freitagnachmittag hat sich eine Gruppe von 11 syrischen Asylbewerbern mit den Ehrenamtlichen vom Freundeskreis, Cathie, Andreas, Verena, Ursula, Linn, Eva und Ulrike in der Schulküche vom Landwirtschaftsamt getroffen, um mit den Syrischen Asylbewerbern aus der Ochsenseehalle gemeinsam zu kochen.
Iris Roski mit ihrer Kollegin Ute Schnell vom Landwirtschaftsamt haben die Gruppe begrüßt und einen theoretischen Einführungsteil mit Hygienemaßnahmen und Verhalten in der Küche erläutert.
Neben der gemeinsamen Arbeit war auch viel Spaß mit im Spiel. Gemeinsam am Kochen beteiligt zu sein, das stärkt die Motivation und natürlich auch den Hunger. Immer wieder wurden die vielen Köstlichkeiten schon vorher probiert und man war sich einig, auch das gemeinsame Essen hinterher wird ein Genuss werden. An einer liebevoll eingedeckten Tafel fanden alle 25 Teilnehmer Platz und es war reichlich zu essen und zu trinken da.
Abschließend konnte man in viele glückliche und zufriedene Gesichter blicken, und auch wir vom Freundeskreis mussten sagen: Das war toll, das müssen wir wieder machen.
Vielen Dank an die Landwirtschaftsschule und an Frau Iris Roski und Ute Schnell.
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